Kinder und Jugendliche
Mit Ihrem Kind zum Zahnarzt
Bei uns ist die ganze Familie willkommen, deshalb sind wir auch besonders sorgfältig und einfühlsam, wenn es um Ihren Nachwuchs geht!
Bereits im Kindesalter ist ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt von großer Bedeutung für eine lebenslange Zahngesundheit. Die Zähne sollten frühzeitig untersucht werden, um Karies und andere Zahnkrankheiten vorzubeugen. Wir wissen, dass Kinder oftmals Angst haben zum Zahnarzt zu gehen. Deshalb gehen wir besonders liebevoll mit Ihren Kleinsten um und sorgen für eine entspannte Atmosphäre mit positivem Erlebnis von Beginn an.
Beginnen Sie früh
Die Prophylaxe Ihres Babys beginnt bereits vor der Geburt. Dabei liegt der Schwerpunkt natürlich noch hauptsächlich auf der Mundhygiene der jungen Mutter! Wenn die Mundhöhle der Mutter wenige der kariesauslösenden Bakterien (Streptococcus mutans, Lactobazillen) enthält, dann sinkt auch die Ansteckungsgefahr für Ihr Baby.
Mit den ersten (Milch-) Zähnen fängt dann schließlich die Prophylaxe bei den Kindern selbst an. Ernährungsangewohnheiten, häusliche Mundhygiene („Zähne putzen“), zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen sowie das Stärken der Zahnsubstanz („Fluoridierungen“) sind die zentralen Themen. Die Kauflächen der Backenzähne sind in diesem Alter besonders gefährdet. In den teilweise sehr tiefreichenden Einziehungen (Fissuren) können sich bakterielle Zahnbeläge gut festsetzen. Auf längere Sicht kann Karies entstehen: ein Loch im Zahn!
Ab welchem Alter sollte Ihr Kind zum Zahnarzt gehen?
Oftmals ist die Rede von dem dritten Lebensjahr, wenn es darum geht, wann Ihre Kleinen das erste Mal zum Zahnarzt gehen sollten. Allerdings ist frühkindliche Karies die häufigste chronische Krankheit bei Kindern. Deshalb ist es ratsam, den ersten Zahnarztbesuch bereits ab dem ersten Zahn anzutreten. Das ist bei den meisten Kindern um den sechsten bis achten Lebensmonat der Fall. Spätestens ein halbes Jahr nach dem Durchbruch des ersten Milchzahnes sollten Sie mit Ihrem Nachwuchs in unsere Praxis kommen. Denn nicht nur der vorhandene Zahn kann untersucht werden. Häufig machen Zähne bereits Probleme, die noch gar nicht da sind. Um Beschwerden beim Zahnen und bleibende Schäden zu verhindern, beginnen wir früh mit der zahnmedizinischen Untersuchung. Ihr Kind hat bereits mehr als einen Milchzahn? Für den ersten Besuch mit Ihrem Kind bei uns in der Zahnarztpraxis ist es nie zu spät. Vorsorge ist ein essenzieller Bestandteil für die spätere Zahngesundheit Ihres Kindes.
Wie oft wird ein Zahnarztbesuch nötig sein?
Der Gedanke, die Milchzähne müssten nicht großartig beachtet werden, da diese ohnehin wieder ausfallen würden, ist leider gänzlich falsch. Ein gesundes Milchgebiss ist eine wichtige Grundlage für die bleibenden Zähne. So kann der vorzeitige Verlust von Milchzähnen zu negativen Folgen wie Zahnfehlstellungen führen. Deshalb sollte auch im Kindesalter nicht auf eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung verzichtet werden.
Ähnlich wie die kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen werden auch die zahnmedizinische Früherkennungsuntersuchungen für Kinder empfohlen. Generell gilt hier: Bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr haben Sie mit Ihrem Kind einen Anspruch auf bis zu drei zahnärztlich präventive Untersuchungen pro Jahr. Hierbei wird der erste Termin zwischen dem 6. und 8. Lebensmonat nach Durchbruch der ersten Milchzähne empfohlen. Der zweite Termin dann etwa im 16. bis 18. Lebensmonat, wenn die ersten Milchbackenzähne durchgebrochen sind. Der dritte Vorsorgetermin sollte circa im 30. Lebensmonat erfolgen, nachdem das Milchgebiss komplett ist.
Danach empfehlen wir im Allgemeinen eine halbjährliche Kontrolle. Je nach Situation und Zustand der Zähne können die Untersuchungsintervalle variieren. Kürzere Untersuchungsabstände können beispielsweise bei erhöhtem Kariesrisiko vereinbart werden.
Ab dem 6. bis 18. Lebensjahr wird bei angemessener Mundgesundheit zu einer halbjährlichen Kontrolle geraten. Vereinbaren Sie dazu gerne direkt online einen Termin in unserer Sprechstunde. Diese Vorsorgeuntersuchungen und prophylaktischen Behandlungsmaßnahmen werden sogar im halbjährlichen Rhythmus von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Kinderbehandlung in der Zahnarztpraxis Dr. Hofmann & Steinwandt – Wie verläuft die erste zahnmedizinische Untersuchung in unserer Praxis?
Gerade der erste Besuch beim Zahnarzt soll bei Ihrem Kind einen positiven Eindruck hinterlassen. Deshalb sind wir in unserer Zahnarztpraxis bestens auf die Behandlung von Kindern eingestellt. Dafür nehmen wir uns ausreichend Zeit. Bereits beim Betreten der Praxis sollen unsere kleinen Patienten eine kindgerechte Behandlung erfahren, sodass sie immer wieder gerne zum Kinderzahnarzt gehen. So ist es unser Ziel bei den ersten Kontrollterminen in unseren Räumen, dass Ihr Kind spielerisch und ohne Angst das zahnmedizinische Sprechzimmer kennenlernt. Wir möchten, dass Ihr Kind eine freundliche und vertrauensvolle Beziehung zum Zahnarzt entwickelt.
Der erste Termin ist vor allem dazu da, die Mundhygiene und Essgewohnheiten zu besprechen, den weiteren Behandlungsplan durchzugehen und das individuelle Kariesrisiko zu bestimmen. In der Regel wird bei dem ersten Besuch noch keine Behandlung stattfinden, um Ihrem Kind keine Angst zu machen.
Sicherlich haben auch Sie Fragen zur Zahngesundheit Ihres Nachwuchses. Wir nehmen uns die Zeit und geben Ihnen gerne hilfreiche Tipps zur flüssigen oder festen Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern, zur Zahnungsphase Ihres Kindes und beraten Sie hinsichtlich der Fluoridierung.
Was bei einem erfolgreichen Zahnarzttermin nicht fehlen darf? Natürlich gibt es zur Belohnung einen Griff in unsere Schatzkiste.
Wie können Sie als Eltern den Zahnarztbesuch vorbereiten und wie verhindern Sie, dass Ihr Kind Angst vor dem Zahnarzt hat?
Im Vorfeld empfehlen wir den Eltern von Aussagen wie „Das wird gar nicht weh tun“ oder „Du brauchst keine Angst haben“ abzusehen. Sprechen Sie besser positiv über den Zahnarzt und setzen Sie sich gemeinsam bereits zu Hause mit den Zähnen auseinander. Zur Einstimmung in das Thema eignen sich entsprechende Bilderbücher. Außerdem können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind üben, den Mund zu öffnen und die Zähne zu zählen – gegenseitig oder auch an Stofftieren. Machen Sie Ihr Kind neugierig auf die Behandlung. Vielleicht nehmen Sie Ihr Kind einfach mit, wenn Sie das nächste Mal zu uns kommen? Senden Sie als Eltern positive Signale und übertragen Sie Ihre eigenen Ängste auf keinen Fall auf das Kind. Denn wenn Sie als Erwachsener nicht gerne zum Zahnarzt gehen, wird Ihr Nachwuchs es Ihnen gleichtun.
Bezüglich der Vorbereitung ist zu sagen, dass Sie den Termin am besten auf eine Tageszeit legen, in der Ihr Kind ausgeruht und fit ist. Putzen Sie gemeinsam die Zähne und nehmen Sie sich ausreichend Zeit für den ersten Besuch. Bestenfalls kommen Sie etwas früher, so dass Sie gemeinsam mit Ihrem Nachwuchs in Ruhe die Räume kennenlernen können.
Welche Vorsorgeuntersuchungen können wir bei Ihrem Kind durchführen?
Neben der frühen Erkennung und der gründlichen Vorbeugung von Kariesstellen, legen wir auch viel Wert darauf, dass eine eventuelle Gebissfehlstellungen rechtzeitig erkannt wird, um sie dementsprechend zu behandeln. Für die Zahngesundheit Ihres Kindes ist es besonders wichtig, dass Sie die Behandlung bei Zahnproblemen oder Schmerzen nicht aufschieben.
Gerade im Still- und Flaschenalter entwickelt sich oftmals die sogenannte „Fläschchenkaries“ oder auch „Nuckelkaries“. Im Rahmen der Untersuchungen können folgende Maßnahmen durchgeführt werden:
- Einschätzung des individuellen Kariesrisikos
- Tipps zur richtigen Zahnpflege
- Ernährungstipps zur Risikoreduktion von Karies
- Richtiges Zähneputzen
- Fluoridierung zum besseren Schutz
- Mittels Fissurenversiegelung kleine Furchen in den Zähnen verschließen
Richtige Prophylaxe mit dem zahnärztlichen Kinderpass
Der zahnärztliche Kinderpass enthält alle wichtigen Informationen zur Zahnprophylaxe und Mundgesundheit für Ihr Kind bis zum sechsten Lebensjahr. In unserer Praxis bekommen Sie diesen ausgehändigt, wenn Sie das erste Mal mit Ihrem Kind zur Untersuchung kommen. Darin dokumentieren wir alle zahnmedizinischen Kontrolluntersuchungen und die entsprechenden Befunde. Damit behalten Sie alle Untersuchungstermine im Blick und wissen genau, welche Vorsorgeuntersuchung wann nötig wird.
Außerdem enthält der Kinderpass eine Gebissgrafik, in der Sie als Eltern dokumentieren können, welche Zähne zu welchem Zeitpunkt durchgebrochen sind. Bringen Sie den Kinderpass zu allen Untersuchungen mit und profitieren Sie von einer einfachen Übersicht und nützlichen Informationen zum Thema Zahnpflege und zahngesunder Ernährung.
Wir helfen auch bei einem Zahnunfall
Zu Hause, beim Sport oder auf dem Spielplatz – ein Zahnunfall ist schnell passiert. Durch ein paar einfache Verhaltensregeln können Sie den Schaden jedoch deutlich reduzieren. Bewahren Sie dazu Ruhe und suchen Sie in jedem Fall sofort die Zahnarztpraxis auf. Bei starker Blutung lassen Sie Ihr Kind auf ein Stofftaschentuch beißen oder kühlen Sie die Wunde äußerlich. Je nach Zahnverletzung können Sie folgende Maßnahmen befolgen:
- Der Zahn ist stark gelockert oder sogar verschoben:
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nur vorsichtig die Zähne zusammen schließt und nicht mit der Zunge, den gelockerten Zahn umspielt. In dieser Situation sollten Sie direkt in die Zahnarztpraxis gehen und dem behandelnden Arzt die Situation schildern. - Der Zahn ist abgebrochen oder sogar ausgeschlagen:
Suchen Sie unbedingt den Zahn und achten Sie dabei, dass Sie NICHT die Zahnwurzel berühren. Fassen Sie dabei lediglich die Zahnkrone an und lassen Sie den Zustand des Zahnes so, wie Sie ihn aufgefunden haben. Bitte nicht reinigen. Der Zahn sollte schnellstmöglich und innerhalb von 20 Minuten feucht gelagert werden, damit die Gewebe auf der Zahnwurzel nicht austrocknen. Für ausgeschlagene Zähne gibt es auch eine sogenannte Zahnrettungsbox, die Sie in der Apotheke bekommen können. Diese eignet sich perfekt für den Zahntransport. Suchen Sie damit schnellstmöglich die Zahnarztpraxis auf. Je schneller der Zahn eingesetzt wird, umso größer sind auch die Chancen, dass die Zahnwurzel wieder im Gebiss verwächst.
Handelt es sich um ausgeschlagene Milchzähne werden diese allerdings nicht zurück in das Zahnfach gesetzt. Besuchen Sie dennoch unsere Praxis, um weitere Maßnahmen zu besprechen.
Effektive Fluoridierung gegen Karies
Die frühkindliche Karies (Early Childhood Caries – ECC) taucht bei Kleinkindern immer häufiger auf und ist somit eine der häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern. Diese entsteht meist durch Zucker in Lebensmitteln oder süßen Getränken. Deshalb setzen wir auf eine intensive und vollumfängliche Aufklärung zum Thema Ernährung und Mundhygiene. Reicht dies allerdings nicht aus oder können die Maßnahmen nicht ausreichend umgesetzt werden, so kann Fluorid zur Kariesprävention im Säuglings- und frühen Kindesalter künstlich zugesetzt werden. Dies ist entweder über bestimmte Zahnpasta und/oder Fluoridtabletten möglich. Eine individuelle Empfehlung erhalten Sie von uns in unserer Sprechstunde nach Einschätzung des persönlichen Risikos.
Möchten Sie mehr zum Thema Fluoridierung bei Kleinkindern wissen? Lesen Sie dazu unseren Blogbeitrag.
Fissurenversiegelungen gegen Kariesbefall
Vor allem Backenzähne, die frisch durchgebrochen sind, sind besonders kariesanfällig. Der Schmelz besitzt erst eine geringe Widerstandsfähigkeit und die Fissuren können womöglich Höhlen bilden, in denen sich Bakterien einnisten, die Sie als Eltern nur schwer mit der Zahnbürste erreichen. Deshalb raten wir oftmals zu einer Fissurenversiegelung der Backenzähne. Damit haben wir die Möglichkeit, die Tiefen auszufüllen und die Oberflächen zu ebnen. Die jungen Zähne sind damit weniger anfällig für Bakterien, da diese keine Möglichkeit mehr haben, in die Zahnhöhlen vorzudringen.
Grundsätzlich hängt die Versiegelung von der Anatomie, der Ernährung und dem Putzverhalten ab. Besonders wenn Ihr Kind bereits an anderen Stellen mit Karies zu kämpfen hatte, empfehlen wir die Versiegelung der Backenzähne.
Gut zu wissen: Fissurenversiegelungen werden auch bei kleinen Kindern von der Krankenkasse übernommen.
Wann ist der beste Zeitpunkt für eine kieferorthopädische Behandlung?
Da das Kieferwachstum im Erwachsenenalter bereits abgeschlossen und die Gewebereaktion eingeschränkt ist, sollte die kieferorthopädische Untersuchung bereits in jungen Jahren erfolgen. Bereits ab einem Alter von sechs Jahren empfehlen wir die Kontrolle durch den Kieferorthopäden, ob die Gebissentwicklung ordentlich verläuft. Weitere Kontrolluntersuchungen raten wir in regelmäßigen Intervallen von circa ein bis zwei Jahren, die je nach Gebisssituation abweichen können. In der Regel beginnt eine kieferorthopädische Behandlung ab dem 9. bis 12. Lebensjahr. Hierbei ist allerdings weniger das Alter der Patienten ausschlaggebend, sondern vielmehr die Zahnentwicklung und das allgemeine Zahnwachstum.